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Kronen Zeitung

vor 4 Stunden
UEFA Europa LeagueWM 2022

„IST EINFACH BRUTAL!“

ÖFB-Überraschungsmann beeindruckt auch Kollegen

krone Sport

Maximilian Wöber hat eine schwierige Zeit hinter sich. Mit einem Startelf-Einsatz zum Auftakt der WM-Qualifikation hatte der ÖFB-Verteidiger nicht gerechnet. „Das ist einfach brutal, was der Max hier wieder gezeigt hat. Man kann es gar nicht genug loben“, so Goalie Patrick Pentz.


Zwei Knieoperationen, kaum Einsatzzeit bei Leeds United – dennoch wusste Wöber am Samstag bei Österreichs 2:1-Sieg gegen Rumänien zu überzeugen. Der 27-Jährige hofft, dass er sich mit seiner Leistung auch bei anderen Clubs empfohlen hat, zumal der englische Premier-League-Aufsteiger Leeds nicht mehr mit ihm plant.

Bild: AFP

Wöbers Vertrag läuft noch bis 2027. „Leeds hat mir schon klar gesagt, dass sie mich verkaufen wollen. Ich denke, dass ich vielleicht ein Bewerbungsschreiben ausschicken habe können“, meinte der Wiener nach einer im Defensivbereich ebenso starken Darbietung wie im Spielaufbau. Mehrmals klärte er spektakulär im Rutschen. „Es war einfach ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen und zu zeigen, dass ich noch gut kicken kann, und dass ich es auf alle Fälle verdient habe, hier dabei zu sein“, sagte Wöber.

"„Es war einfach ein gutes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen und zu zeigen, dass ich noch gut kicken kann, und dass ich es auf alle Fälle verdient habe, hier dabei zu sein.“"Maximilian Wöberfan.at quote icon

Anfangs sei er glücklich gewesen, überhaupt einberufen zu werden, weil er sein letztes Spiel über 90 Minuten im Dezember bestritten hatte. Die überraschende Startelf-Nominierung sei dann die „Kirsche obendrauf“ gewesen. Teamchef Ralf Rangnick argumentierte sie mit Wöbers starkem linken Fuß als Ergänzung zu Philipp Lienhart: „Ich wollte einen Linksfuß und einen Rechtsfuß in der Innenverteidigung haben, weil ich davon ausgegangen bin, dass wir mehr Ballbesitz haben, was auch der Fall war. Da ist diese Variante sinnvoll.“

Bild: Urbantschitsch Mario

Nicht in England „vergammeln“
In Abwesenheit von Kapitän David Alaba und dem gesperrten Gernot Trauner erhielt Wöber daher den Vorzug gegenüber Europa-League-Sieger Kevin Danso – und machte das Beste daraus. „Ich habe mich extrem gefreut, dass ich auch anderen Vereinen zeigen habe können, dass ich fit bin, dass ich noch immer ein richtig guter Kicker bin und nicht da jetzt in England irgendwie vergammeln möchte“, sagte Wöber. Konkrete Zukunftspläne gebe es im Moment nicht, der Transfersommer hat erst begonnen.

Im ÖFB genießt Wöber hohes Ansehen, 31 Länderspiele hat er bisher bestritten. „Es freut mich, dass ich immer ein wichtiger Teil bin im Nationalteam, dass ich nominiert werde und, sogar, obwohl ich verletzungsanfällig war in letzter Zeit und zwei Operationen gehabt habe, immer noch zur ersten Elf oder zumindest zum weiteren Kreis gehöre.“ Sein Eigentor im EM-Auftaktspiel vor einem Jahr gegen Frankreich (0:1), als er sich selbst als „Dodel der Nation“ bezeichnet hatte, scheint dem Ex-Rapidler und Ex-Salzburger nicht nachzuhängen.

Man habe schon bei der EM gezeigt, dass man unter Rangnick eine „richtig coole Mannschaft“ geworden sei, erinnerte Wöber. „In der Nations League ist das wieder ein bisschen untergegangen, weil der Erfolg nicht da war. Aber die Leistungen haben trotzdem gepasst.“ Nun wolle man wieder eine Euphorie entfachen, energiegeladen Fußball spielen und „Historisches schaffen“ - nämlich die erste WM-Teilnahme seit 1998.

Kollegen schwärmen
Auf dem Weg zum Turnier nach Nordamerika könnte Wöber noch eine wichtige Rolle spielen. Ohne Spielpraxis in ein so wichtiges WM-Quali-Spiel hineingeworfen zu werden, sei enorm schwer, erinnerte Torhüter Pentz.

Bild: Urbantschitsch Mario

Ähnlich sah es Christoph Baumgartner. „Er hat einen sensationellen linken Fuß, hat das auch im Training wieder gezeigt“, berichtete der Offensivmann. Dort habe sich Wöber auch die Startelf-Nominierung verdient. In der 69. Minute löste ihn Danso ab. „Dass ihm hintenraus ein bisschen der Saft ausgegangen ist, müssen wir einmal ansprechen“, scherzte Baumgartner über Wöber. Wenn der letzte Einsatz über eine volle Spieldauer ein halbes Jahr zurückliege, sei das allerdings auch zu erwarten. Baumgartner mit einem Grinsen: „Ich habe ihm vorher schon gesagt, du wirst heute eingehen. Das war dann auch so.“


Das Video und mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at.

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